Brushless, auf ein Neues!

Es ist endlich so weit, ich bastle wieder am Elektroantrieb. Vor einiger Zeit war mir ja schon der RaceRunner Roller über den Weg gelaufen, und kürzlich dann noch der Losi. Also hat es mir nun entgültig keine Ruhe mehr gelassen, und ich habe einfach mal angefangen. Die Chassisplatte war ja eh' schon fast leer, somit konnte ich also zügig anfangen. Tank und Kleinkram weg, und anschliessend noch ein Satz Seitenwannen ans Chassis. Als nächstes wurden die benötigten Antriebsteile komplettiert damit die nötigen Interfaces zum Mittelantrieb, also die Trieblinge, vorhanden sind. Zu den Diffs habe ich mich hier ja schon geäussert: Vorn LSD, hinten offenes 2008er. Die Antriebsknochen vorn und hinten sind gute gebrauchte in Competition-Qualität. Somit wäre bis hier hin alles auf dem gleichen Stand wie mein RaceRunner (dort LSD auch hinten, aber ebenfalls offen, also ohne Feder).
Nun ging es aber los, wie verpflanze ich den Castle 2028 in den MCD? Der Reihe nach:
  1. Der mitlerweile von MCD angebotene Umbausatz (hab da gerade keinen Link zu, ist garnicht auf der MCD Seite...?) kam für mich nicht in Frage. Die Getriebeplatte halte ich einfach bei so einem Aufbau für überflüssig, und die Akkus an der Stelle des Tanks über dem Knochen... ich weiss nicht. Ich meine, es ist eine schöne Variante für Leute, die nicht viel basteln wollen, aber irgendwie nicht meins.
  2. Als nächstes Wolfgang angefragt wegen dem onefive.de Umrüstsatz. Aber zum einen gerade nicht auf Lager (das wäre ja verschmerzbar), zum anderen aber leider der falsche Lochkreis zur Motorbefestigung (120° anstatt 90° wie beim Castle). Also wird das auch nichts
  3. Tja, bleibt dann doch nur Eigenbau!? Also mal Ritzel, Wellen, Diffböcke, etc. heraus gekramt und mal darauf los probiert:
  4. Motor längs montieren und direkt an den Mittelantrieb gehen. Dann noch eine Bremse auf einen der Diffausgänge und fertig...  klappt zumindest mit den MCD Ritzeln nicht so einfach, der Wellenabstand bleibt zu klein als dass der dicke Motor so einfach daneben passt.
  5. Nächste Variante wäre eine Zwischenwelle, also quasi ein Nachbau des onfive Ansatzes. Wäre dann zwar auch schön mit einer angeflanschten Bremse machbar, aber mit meinen Möglichkeiten nicht so einfach machbar... fällt also flach.
  6. Wenn nicht längs, dann halt quer!  Die originale Bremswelle sollte drin bleiben, um dann diese direkt vom Motor angetrieben (also Motor direkt dahinter plazieren und einstufiges Seitengetriebe). Aber irgendwie haute auch das alles nicht so recht hin wie ich mir das dachte. DEr Motor ist einfach zu gross, ich glaube ich nehme doch wieder 2 kleine...
  7. So nun war erstmal etwas Abstand angesagt, Urlaub. Ja, und da reifte dann langsam der Gedanke. Warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht!? Den Losi wollte bisher eh keiner haben, und da ist doch ein super Mitteldifferential mit Bremse dran. Also zurück zuhause erst mal den Losi gerupft und das Teil aufs Chassis gestellt... passt, wackelt, und hat Luft, so wird's gemacht. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht :-D
Und so ist nun der Plan: Die komplette Differentialeinheit aus dem Losi wrid in den MCD verpflanzt. In den beiden Differentialböcken sind jeweils eine Bremsanlenkung integriert, und die dazugehörigen Bremsscheiben sitzen auf den Differentialausgängen. Das ganze wird mit 4 Stück M6 Senkkopfschrauben auf dem Chassis montiert. Besonderheit hir ist, dass ich im Vergleich zum Losi das ganze um 180° gedreht habe. Der hintere (also originale vordere) Differentialbock ist assymetrisch geformt, und lässt daher links mehr Platz für den Motor. Somit kann ich den Motor schön eng daneben plazieren, und etwas weiter nach vorn schieben (HZ sitzt jetzt ja vorn am Diff). Der Platz zwischen Motor- und Differentialgehäuse wird zwar eng, aber selbst mit dem schon fast zu kleinem 18er Ritzel bleiben ein par Millimeter Luft. Das spart mir doch einiges an Platz auf dem Chassis :-)
Für die Knochen vom Mitteldiff nach vorn und hinten hatte ich nochmal Glück: Es passen doch tatsächlich die alten von MCD wieder rein. Ich habe mir die längsten aus meinem Fundus herausgesucht (da gibt es leichte Unterschiede, auch interessant zu wissen), so habe ich genau das passende Spiel erreicht. Ich muss lediglich noch an der 'Losi-Seite' den Stift von 4 auf 5 mm ändern.
Ansonsten ist garnicht mehr viel zu tun. Die Lenkservos bleiben an altbekannter Stelle, und rechts neben dem Mitteldiff landes das Bremsservo. Hinten passen ideal die 2x 4S Hardcase Lipos hin, und zusätzlich wäre in beiden Seitenwannen noch Platz für weitere Akkus. Jetzt muss ich 'nur' noch alles ordentlich verschrauben....
Im RC-Independent habe ich dazu auch mal einen Umbauthread erstellt, der Mamba XL ist ja doch etwas Neuland für mich, und im Evo3 habe ich so etwas auch noch nicht gesehen :-)

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