zweites 12h Rennen in GHB

Letzten Freitag war es wieder soweit, ab nach Grossheubach zum 12 Stunden Rennen! 
Entgegen der Planung waren wir leider nur mit 5 Mann im Team, Nummer 6 war nämlich nicht angereist (dabei war das Auto doch eh' vor Ort, aber das ist ne andere Geschichte...). Das machte das Rennen etwas stressiger als gedacht, aber der Reihe nach.
Nach der Ankunft erst mal Quartier oben in der Pension bezogen und geschaut wer alles da ist. Holger war schon vor Ort, und auch Stefan war mit Anhang an gereist. Sebastian und Kayhan sollten erst Samstag morgen da sein, aber das stellte kein Problem da, sollte ja schliesslich nicht gleich im Morgengrauen los gehen :-) Das Wetter deutete bereits 'feucht und kalt' an, trotzdem machten wir es uns noch am Lagerfeuer gemütlich.
Samstag nach dem Frühstück richteten wir uns im Fahrerlager ein, und fingen an an die Autos vor zu bereiten. Das ganze Fahrerfeld packte als erstes Tape aus um die Autos vor dem Wasser zu schützen, schliesslich regnete es bisher quasi durchgehend :-/ Ich blieb aber trotz der feuchten Witterung bei meinem Entschluss, mit dem Brushless zu fahren. Allerdings wurde er auf RaceRunner-Optik (Karosserie + Heckspoiler) um gebaut, weil die Baja1000 ja leider keinen Regenschutz bietet (ich hätte 'ne RaceRunner Karosserie darunter ziehen können, dafür hätte ich diese aber etwas beschneiden müssen. Anschliessend wurden alle vorhandenen Löcher mit Tape geschlossen, und zusätzlich vorn und hinten die Ausschnitte reduziert (hab davon aber leider kein Bild gemacht...)
So ging es dann ins Training, mit bekannter Übersetzung aber neuen BlockStud Rädern. Für's Erste mit den 8S Hardcase um auf Nummer sicher zu gehen wegen der Nässe. Das Auto lief problemlos, es war halt nur kein Grip da. Nach wenigen Minuten bin ich wieder rein, und das Auto blieb innen tatsächlich weitgehend trocken. Also meine beiden 6S 5800 mAh Packs ins Auto, und so ging es an den Start. Das Auto hatte viel zu viel Leistung, aber das war mir egal *g*. Top-Speed an 6S war ca. auf dem Level der Verbrenner, langsamer wäre ich zum Hindernis geworden.... Ich bin diese Akkukonfiguration nie bis zur Reglerabschaltung gefahren weil sie vorher doch deutlich an Druck verloren haben (jaja, bin da etwas Leistungs-verwöhnt ;-) ), rechnerisch wäre ich aber auf 18-19 Minuten Fahreit gekommen! (=90% Entladung)
Ich bin dann im Wechsel auch immer wieder 8S 5000 gefahren. Bei gleicher Übersetzung gab das natürlich auch nochmal ordentlich Extraschub, auf der Geraden war ich damit der King B-) Die Fahrzeit dagegen natürlich deutlich kürzer, nach 8-9 Minuten kam da recht regelmässig die Abschaltung.
Durch die eingeschränkten Fahrzeiten des Elektro gegenüber den Verbrennern fuhr ich etwas öfter als die anderen im Team, manchmal auch zwangsweise weil  bei den Kollegen eine kleinere (oder grössere) Reparatur anstand... Das Ladegerät lief eigentlich permanent auf vollen Touren. Ich hätte noch meine 5S Lipos als Notnagel her nehmen können, aber diese wollte ich der Feuchtigkeit nicht auch noch aus setzen (die 8S sind Hardcase, und die 6S sind doppelt ein geschrumpft und vorn/hinten mit Tape umwickelt).
Sonntag stieg ich dann von den BlockStud auf MultiStud um. Trotz gebrauchter Reifen kam ich damit besser zurecht. Das Auto rutschte immer noch ordentlich, aber etwas kontrollierter. Daher war ich dann auch meist im starken Drift unterwegs, Leistung hatte ich ja eh' im Überfluss *g* Im Nachinein, denke ich, lag es einfach an dem grösseren Durchmesser der Reifen (165 anstatt 155 m). Das bedeutet nochmal 6,5% mehr Endgeschwindigkeit...
Um noch etwas Rundenzeit raus zu kitzeln, und das Auto auf der leicht abtrocknenden Stecke vielleicht besser Hand haben zu können, habe ich im Laufe des Tages noch das 23er Ritzel gegen ein 24er getauscht (das hatte ich mir am Freitag noch neu besorgt mit passender Adapterhülse). Damit konnte ich die Geschwindigkeit an 6S etwas optimieren, und 8S war ja eh' schon zu schnell, jetzt dann über 90 km/h... *smile*
Nachdem ich am Samstag mit 2Hz Abtastrate bereits komplette Fahrzeiten geloggt hatte, stellt ich nun auf 10Hz um. Die folgenden Logs sind also nochmal etwas aussagekräftiger bei en Spitzenwerten.

In Summe kamen über die zwei Tage rund 2,5 Stunden Fahrzeit für mich zusammen, und das ohne ernsthafte Defekte! Meine Bilanz:

  • Beim Umstecken zum Log auslesen kam etwas Feuchtigkeit in die Steckverbindung, deswegen streikte der Regler dann bei dern nächsten Fahrt. Liess sich aber schnell lösen.
  • Bei der Akku-Installation löste sich das Minus-Kabel zum BEC. Da die Kollegen Gas-Lötkolben dabei hatten, war das relativ einfach wieder zu flicken.
  • Am BEC rissen beide Kabel zur Versorgung der Steuerung ab. Also nochmal löten... 
An Regler, Motor und MCD absolut keine Probleme! (OK, ich hab mit irgenwo 'ne Schraube vom vorderen Stabi abgebrochen)
Auch die anderen Autos im Team (4x MCD V4) liefen ganz gut, so dass wir fast ohne Stillstand aus gekommen sind. Was ich von uns noch so in Erinnerung habe:
  • Reso getauscht (nicht defekt, nur zu laut
  • abgesoffene Empfängerbox
  • gebrochener Achsschenkel vorn 
  • Lagerschaden am Differentialtriebling
  • Elektronikschaden Gas/Bremsservo
  • Differential-Tellerrad 
  • Lenkservo
  • Motorschrauben lose
  • Vergaser
Klingt erst mal viel, aber verteilt auf mehere Autos, und alles unter nassen Rennbedingungen, ist das wieder relativ. Bei anderen ging noch mehr zu Bruch, es mussten sogar welche vorzeitig auf geben mangels fahrbereiten Autos...
Ein paar Defekte hat man natürlich immer, aber der brushless hat gezeigt, dass die Technik durchaus renntauglich ist. Blöd war nur, dass ich die Leistung nicht auf den Boden bekommen konnte *g*
Es hat wieder viel Spass gemacht, und unser zusammen gewürfeltes Team 'Querbeet' hat auch super funktioniert :-) Ein 6. Mann hätte das Wochenende etwas entspannter gemacht, aber man kann anscheinend nicht alles haben ;-) Schlussendlich sind wir auf dem 8 Platz gelandet, womit ich durchaus zufrieden bin.
Noch ein paar Links:
RC-Independent Thread
Video von Mike
Bilder von Trix aus der Schweiz
Bilder von Stumpi
Bilder von BlackShadow (United Teppichfighter)
kurzes Handyvideo
LargeScaler Bericht 

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