RSN Ostenwalde - Race Report & Fazit

Nachdem die Vorbereitungen kurz und schmerzlos, aber soweit erfolgreich waren, und sogar noch der BL mit durfte, konnte es also los gehen! 5:30 Uhr den Wecker gestellt, schnell noch unter die Dusche, und ab in's Auto. Die 160 km waren auch ruck-zuck ab gespult und ich war 7:15 da. Samstag morgens sind die Strassen aber auch sowas von frei... :-). Erst mal kleine Begrüßungsrunde gedreht... zumindest so weit die bekannten Gesichter überhaupt schon auf waren *g* und dann mal nach einem Schrauberplätzchen Ausschau gehalten, bzw. gefragt. Meinen Tisch und Stuhl hatte ich Freitags nicht gefunden, aber ich hatte Glück. Bei Andreas und Anke war noch Platz und sie nahmen mich bei sich auf :-) Anschliessend bekam ich von der Truppe vom MC-ORC neben uns sogar noch einen Ständer für's Auto geliehen... so war das schon fast Luxusschrauben! (aber das war dann später auch ganz gut so...).
Also mal Auto in aller Ruhe für's freie Training vor bereitet. Auf Anraten von Volker kamen für's Erste MCD Multipins drauf, die hatte ich eh' noch ohne Einlage rum liegen. Das klappte soweit auch ganz gut, allerdings kippte das Auto relativ schnell in den Kurven. War mein erstes Mal auf Teppich, von daher war das mal eine ganz neue Erfahrung für mich. Ansonsten lief der Wagen soweit einwandfrei. Den Motor stellte ich vor dem Lauf noch etwas fetter, so lief er sauber durch und magerte auch nicht ab auf den Vollgas-Passagen. Da brauchte ich den ganzen Tag keine Hand mehr an zu legen, und war Leistungsmässig sehr gut bei der Musik. Die Übersetzung war noch zu kurz, aber bis zum 2. Qualifikations-Lauf hatte ich das dann für mich optimal getroffen. Meine Dämpfer waren etwas nervös, da musste ich noch nach füllen um ein adequates Fahrverhalten zu erreichen. Das war dann bis zum 4. Quali-Lauf auch mal geschafft. Bereits ab dem 1. Quali-Lauf wechselte ich zu den MCD Dirtgrip. Ich hatte ja noch einen brandneuen Satz davon, verschraubt auf den dazu passenden Eagle-Felgen. Wie vor Uhrzeiten mal im Independent berichtet kam ich durch das Offset ziemlich exakt auf die maximal erlaubte Breite (nicht dass das für sie RSN wichtig gewesen wäre, aber breiter hätte auch unanständig aus gesehen ;-) ). Da die Reifen bekannt gut für Ostenwalde gelten und in Verbindung mit der breiten Spur, kam ich mit dieser Kombination bestens zurecht. Und als das Auto vom Setup brauchbar war (4./5. Quali), sprangen auch sehr respektable Zeiten raus. Ich war dann 5., und zuletzt sogar 4. von 10 in meiner Gruppe. In Anbetracht von Kampy (Ferox) und Atze (MCD V4) in meiner Gruppe war ich sogar höchst zufrieden! Nicht zu vergessen, meine Evo3 war bereits eine Saison gefahren worden, und ausserdem wohl das älteste Fahrzeug bei den 4WDs...
Und damit kommen wir auch gleich zu meinen Problemen. Nachdem das Auto rund 1,5 Jahre im Regal stand, traten ein paar Sachen auf, die man normalerweise als Anfängerfehler ab tun würde.
Im freien Training löste sich eine Schraube vom Achsschenkel hinten unten. Damit war nach rund der Hälfte der Zeit das Thema auch beendet. Anschliessend bei Atze einen neuen Knochenmitnehmer und die passende Schraube besorgt (hatte in der Eile so etwas natürlich promt nicht dabei...), und fix alles wieder zusammen
Auf zum 1. Qualilauf. Nach einem mehrfachem Salto am Ende der Geraden war eine Kugelpfanne vorn gebrochen. Auch kein Drama, aber Runden kamen so natürlich nicht zusammen. Und auch hier war der Knochenmitnehmer verlustig gegangen (sollte ich die vielleicht doch mal fest schrauben?). Wenigstens hatte ich zwischenzeitlich den ersten verlorenen durch etwas Glück wieder zurück bekommen, so war das Auto also schnell wieder fit.
Im 2. Lauf war dann der Lipo leer. Gut, nach der langen Standzeit war ja eigenlich auch klar, dass der nicht ewig hält :-/ Also Lipo getauscht (auch nicht nach geladen, aber Kapazität reichte!) und fest gestellt, dass sich hinten eine der Kugelpfannen verselbstständigen wollte. Meine Eigenbau-Gewindestange M8 im unteren Querlenker war wohl etwas ausserhalb der Toleranzen.
Beim Start des 3. Laufs stellt sich allerdings heraus, dass meine neue Pfanne genau das selbe Problem zeigte. Also schnell runter vom Fahrerstand, eine 6er Kegelpfanne passend gebohrt und montiert, und nochmal nach gestartet. Nun hielt es einwandfrei!
Für den 4. Lauf hatte ich dann den frisch geladenen 1. Lipo wieder montiert, und ausserdem meine Dämpfer endlich nach gefüllt. Dafür war ja vorher noch gar keine Zeit. Und jetzt lief der Wagen auch endlich Fehlerfrei und ordentlich.
Für den 5. Lauf änderte ich nichts, und hatte ebenfalls keine Probleme. Eher war ich verwundert, wie gut es nun lief, ich musste fast garnicht mehr zur Überrundung Platz machen :-)
Ich war also nun schnell, aber laut Ansage sollten alle Quali-Läufe addiert werden für die Einteilung in's Finale. Da ich zu Mittag (nach dem 2. Lauf) auf Platz 16 oder so mit etlichen Runden Rückstand auf den nächst-besten geführt wurde, hatte ich da eigentlich schon meine Finalteilnahme ab gehakt. Allerdings, als ich aus Neugierde während des 2WD Finals mal auf den Aushang guckte, fand ich mich doch glatt auf Platz 10, also letztem Final-Startplatz wieder =:-O Zur Sicherheit nochmal beim Rennleiter nach gefragt, und dann noch mal den RaceRunner nachgetankt und einmal kurze Durchsicht gemacht. Ich vermute es gab doch Streichergebnisse zur Einteilung, anders kann ich mir das nicht erklären. Aber ok, fände ich unabhängig von meiner Situation eh' besser.
Das Finale selbst war schnell erledigt. Start von ganz hinten klappte problemlos, und in der ersten Runde konnte ich mich auch aus ziemlich allen Scharmützeln raus halten und war so ca auf dem 5. Platz als ich wieder auf die Start-Ziel-Gerade einbog. Als ich schon beim Beschleunigen war, drehte sich direkt vor mir ein Ferox, und ich traf ihn trotz Notbremsung frontal. Folge war bei mir, dass der untere Querlenker aus dem Diffgehäse ausgerissen war, und somit vorzeitiges Ende des Rennens :-( (und der Knochenmitnehmer war natürlich auch wieder weg!) Ansonsten hält sich der materielle Schaden in Grenzen. Der untere Querlenker ist unter Umständen sogar noch verwendbar, dafür ist das untere Diffgehäuse hin (hintere Nase ab). Die beiden Querlenkerstifte müssen neu (oben verbogen, unten abgerissen), aber da die ja eh' Eigenkreation sind, ist das (zumindest finanziell) auch kein Akt ;-) Auf dem oberen Querlenker sieht man sogar ene Kerbe vom Einschlag...
Der Tag in OStenwalde hat mir aber sehr gut gefallen. Die Organisation war bestens, mir fehlte morgens nur ein Hinweis zur Anfahrt auf die 'Wiese' Wenn man es nciht weiss, fährt man erst mal vorbei (und ich war morgens nicht der einzige!). Habe es dann im 2. Anlauf auch nur zufällig gefunden. Der Rennablauf war OK. Das Prinzip kannte ich von der Harm Challenge in Amstetten bereits. Das einsame freie Training war mir zu wenig. Ich bin zwar kein Anfänger, aber z.B. Ostenwalde mit seinem Teppichbelag war für mich Neuland, und sicher auch für viele andere. Und sonstige Möglichkeiten zum Training waren ja auch nicht gegeben. Freitag war ja kein Fahren erlaubt, was ich aber gut finde. Durch den kompakten Zeitplan am Samstag hatte ich so als 'Tages-Fahrer' keinen Nachteil gegenüber den 'Campern'. Mir waren aber die 5 Qualifikationsläufe zu viel. Hätte man einen weg gelassen, wäre die Zeit für die beiden fehlenden Finals im Zeitplan drin gewesen (2x 20 anstatt 5 x 10 Minuten). Das wäre noch fairer für alle (und so macht es die Harm Challenge ;-) ) und wie gesagt mehr freies Training morgens... aber gut, ich habe da nicht zu entscheiden. Mal sehen, ob ich noch mal Teil nehme. Zum Einen muss das Wochenende in meinen Zeitplan passen, zum anderen liegen die anderen Strecken ja wieder deutlich weiter weg...da fällt für mich die Tagesfahrt aus.
Von meiner Performance war ich ziemlich überrascht, ich hätte nicht gedacht, dass ich mit meinem 'Klapperkasten' noch so gut mit mischen kann. Auch in Anbetracht der Ferox Übermacht, die ja auch die einzigen mit direktem Werks-Support vor Ort waren. Ich hatte eigentlich fest mit einem Sieg gerechnet, aber wenn man Atze im Finale gesehen hat, stellte sich die Frage eigentlich nicht mehr so recht. Optisch wirkten die Ferox auch irgendwie so schmal...kann aber optische Täuschung durch die grossen Tourex-Räder gewesen sein. Dafür, dass die Ferox' alle ziemlich neu waren, hatte ich mit einem nicht so durchmischtem Finale gerechnet (MCD Evo3, 2x MCD V4, FG Leo, Nutech, und eben 'nur' 5 Ferox). Als Streckenposten am Ende der Geraden hatte ich auch das Gefühl, dass deren Übersetzung zu kurz war. Es gab auch einige Defekte, aber da ich da keine Hintergrundinfos zu habe, kann das auch (wie bei mir *g*) einfach Rennpech gewesen sein. Ich habe meinen übrigens nochmal gewogen nach dem Rennen, laut der Personenwaage selbst mit dem RN und den Eagle Dirtgrip 11,0 Kilo (+- 500g Ungenauigkeit würde ich mal tippen) B-)
Danke nochmal an den MCC für sie Austragung, Atze für den MCD Support, RC4fun für den Schrauberplatz, der ModellCar-OffRoadCrew für den Auto-Ständer, und schlussendlich Tanja für die Verwendung des Bildmaterials ;-)
Und Glückwunsch an die Gewinner, vor allem Daniel für den 3. Platz im ersten Rennen!

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